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Ole Rahmel: "Außer mir waren es am Anfang alles Mädchen"

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Die Liebe zum Handball hat Ole Rahmel schon früh entdeckt. „Auch wenn ich bis ich zehn Jahre alt war auch noch Fußball und Tennis gespielt habe“, so der 21-Jährige, der auf der Insel Norderney aufwuchs. „Ich war vier und mein Vater wollte eine Jungenhandballgruppe aufmachen“, so Rahmel, der ergänzt: „Das hat aber zunächst nicht geklappt. Außer mir waren es am Anfang alles Mädchen.“


Zunächst beim heimischen TuS Norderney wechselte er schon früh zum OHV Aurich. „Mit 14 wurde ich erstmals für die Auswahlmannschaften nominiert. Ich habe aber gemerkt, dass mir das die Anschlussförderung fehlt“, berichtet der Linkshänder. „Ich bin erst ständig von Norderney nach Aurich gependelt, habe sogar schon im zweiten Jahr damals in der neu geschaffenen A-Jugend-Regionalliga gespielt.“

Doch einmal die Woche Training in Aurich, daneben eine Trainingseinheit auf Norderney – das war dem zielstrebigen Handballer nicht genug. Mit 16 wagte er den Sprung zur Handballakademie nach Gummersbach. „Ich habe mich damals bei den Internaten in Gummersbach und Magdeburg und nach einem Probetraining auch jeweils eine Zusage erhalten.“

Es war die richtige Entscheidung ist sich Rahmel rückblickend sicher. „Bereits mit 17 Jahren konnte ich beim Bundesligateam mittrainieren – an der Seite von Yoon, Narcisse, Ilic, Sigurdsson – da konnte man sich einiges abschauen.“ An insgesamt drei Europapokaltiteln der Oberberger hat er aktiv mitgewirkt, trainierte sowohl unter den ehemaligen TUSEM-Größen Velco Kljaic und Alfred Gislason, wie nun zuletzt unter Sead Hasanefendic. „Das waren alles Weltklassetrainer“, so der Rechtsaußen.

„Es war ein Riesenvorteil, denn im Vergleich mit Gleichaltrigen war ich immer weiter“, so Rahmel. „Außer dem Ziel beim VfL Stammspieler zu werden, habe ich eigentlich alle Etappenziele immer erreicht“, berichtet der angehende Grundschullehrer für Mathematik und Technik und ergänzt: „Da hat dann auch das Vertrauen vom Trainer gefehlt. Ich bin jetzt im Alter, wo ich spielen muss und nebenher zudem auch etwas Handfestes anstrebe.“

Seit Juni wohnt der Flügelspieler nun schon in Essen und fühlt sich sehr wohl. „Ich hab mir Essen nicht so grün vorgestellt. Es ist super, dass man so viele zentrale Orte, wie die Rü oder den Limbecker Platz hat. Das ist ja alles neu für mich.“ Die Atmosphäre in der Arena „Am Hallo“ hat Rahmel jedenfalls beeindruckt. „Es ist ganz anders als in Gummersbach, hier sind viele junge sportbegeisterte Zuschauer und nicht 1000 Trainer auf der Tribüne.“

Mit dem TUSEM hat Rahmel noch viel vor. „Natürlich würde ich am liebsten mit dem TUSEM wieder in die 1. Bundesliga aufsteigen.“ Dass der TUSEM in der Liga jeden schlagen kann, wenn man diszipliniert über die kompletten 60 Minuten agiert, das stellte das Handschke-Team beim DHC Rheinland unter Beweis. Mit 23:20 triumphierten die Margarethenhöher bei dem bislang verlustpunktfreien Erstligaabsteiger. Mit 6/1 Toren hatte Rahmel am Auswärtserfolg großen Anteil.